04 Oktober 2006

Zauberhaftes Ahrntal

Hier ein paar Bilder von der Fahrt im Frühjahr 2006. Das Ahrntal ist ein touristisch noch fast unentdecktes - jedenfalls unverdorbenes - Juwel im Norden Südtirols. Es hat zwei kleine, aber wunderschöne Skigebiete, den Speikboden und den Klausberg. Letzterer ist in diesem Jahr um eine neue Kabinenbahn erweitert worden, die bis auf über 2500 m Höhe hinauf führt. Die Leute sind entspannt, die Preise fair - und der Arzt in St. Johann behandelt kleinere Verletzungen auch schon einmal außerhalb der Sprechzeiten und ohne Rechnung. Auch im Sommer und für Skitouren ist das von Dreitausendern umgebene Ahrntal ein echter Tip. Danke Anke für die Bilder. Die sind doch schöner geworden als meine!
Zum Ahrntal gibt es eine kleine, gehässige Geschichte: Ich kenne das Tal nun schon einige Jahre, meine ersten Fahrten gingen hierher. Als mir unsere bewährte Agentur vor zwei Jahren für den Familienkurs kein gutes Haus anbieten konnte, suchte ich auf eigene Faust ein Hotel. Ich fand den Ahrntalerhof in St. Johann. Die Chefin, eine ältere Dame um die 70, machte mir einen sehr guten Preis. Allerdings kam sie mit den vielen Kindern, die ich dabei hatte, nicht recht klar. Sie führte ihr Haus in einer Manier, wie man sich Mitte der fünfziger Jahre - als sie jung war und in ihr der Traum vom eigenen Dreisternehaus keimte - ein gutbürgerliches Hotel vorstellte. Ständig gab es Ärger wegen lärmender Kinder. Die machten sich, als sie merkten, wie allergisch die alte Dame reagierte, erst recht einen Spaß daraus, Lichter an- und aus zu knipsen oder auf der großen Freitreppe zu toben.
Da das Essen aber sehr gut war und die Besitzerin trotz allem mir gegenüber sehr charmant auftrat, beschloss ich, ihr im nächsten Jahr mit einem Erwachsenen-Kurs eine neue Chance zu geben.
Eine Woche vor der Fahrt rief ich bei ihr an, um Details der Zimmeraufteilung zu klären. Sie eröffnete mir dabei, dass sie ihr Haus überbucht hatte. Es sei nicht ihre Schuld, nur eine andere Gruppe ("Stammgäste") wolle eine Nacht länger bleiben. Ob wir nicht später kommen oder uns in Viererzimmer zwängen könnten? Warum nicht die andere Gruppe die Viererzimmer nehmen könne, wollte ich wissen, erhielt aber keine einleuchtende Antwort.
Eine spätere Anreise kam überhaupt nicht in Betracht, da unser Bus auf der Rückfahrt eine andere TU-Gruppe abholen musste. Ein Anruf bei meiner bewährten Agentur eröffnete mir den erhofften Ausweg: Im nahe gelegenen Hotel Stegerhaus gab es zum gleichen Preis noch freie Zimmer. Das Essen dort war ebenfalls sehr gut, die Sauna und die Lage des Hauses waren sogar noch besser. Mit großer Freude dirigierte ich unseren großen Reisebus an dem unsäglichen Ahrntalerhof vorbei, vor dem bis auf den ersten Abend in der ganzen Woche unseres Aufenthalts kein einziges Auto stand. Pech gehabt, Frau Klammer!






Dreisterne-Skilehrer im angeregten Austausch mit zwei seiner bestaussehenden Schülerinnen

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