
Seit 1959 gehören die Hawaii-Inseln zu den USA. In einer Volksabstimmung hatten sich die Bewohnerinnen und Bewohner fast aller Inseln für den Beitritt ausgesprochen, und der US-Kongress hatte seinen ursprünglichen Widerstand dagegen aufgegeben (Einigen Konservativen war das Völkergemisch auf den Inseln nicht "amerikanisch" genug gewesen).
Die einzige Insel, die gegen den Beitritt votierte, war übrigens Niihau, die "verbotene Insel". Sie ist im Privatbesitz der Familie Robinson (kein Scherz), die das Eiland und seine Bewohner bis heute streng gegen die Einflüsse der modernen Zivilisation abschirmt. Doch das ist eine andere Geschichte...
Die restlichen Hawaii-Inseln sind mittlerweile sehr amerikanisch geprägt, auch wenn die (auch anderswo in den USA typische) ethnische Vielfalt hier besonders auffällt. Nur an wenigen Stellen ist das ursprüngliche Hawaii noch sichtbar. Einer der Orte, an denen angeblich die Zeit stehen geblieben sein soll, ist Hana (nicht Hanau - obwohl, so genau weiß ich das gar nicht. Wäre wieder so ein Fall, bei dem ich auf die Hilfe der Webgemeinde angewiesen bin).
Der Regen hat heute morgen aufgehört und also machen wir uns auf den Weg, inspiriert von einer Ansichtskarte, die den Titel "Road to Hana" hat und eine wunderschöne Serpentinenstraße zwischen Regenwald und Ozean zeigt.
Eigentlich ist mit dieser Beschreibung schon alles gesagt: Die Straße windet sich in endlosen Kurven über 30 Meilen lang durch den Regenwald. Immer wieder gibt es wunderbare Ausblicke auf Wasserfälle, den Pazifik oder das Hinterland.

Die Road to Hana ist eine von 52 Highways in den USA, die zu historischen Straßen erklärt und unter Schutz gestellt worden sind. Obwohl dieser Blog gemeinhin kein Forum für den Motorsport ist, sei in diesem Fall ausnahmsweise die Schilderung einer Autofahrt erlaubt. Die Bilder sollen die Schönheit dieser Straße zeigen.

Hana selbst enttäuscht uns. Wahrscheinlich unterscheidet es sich bis auf das fehlende "u" im Namen nicht sonderlich von von Hanau: Es ist ein abgelegenes Nest mit Übernachtungsmöglichkeiten, Strand, Frittenbude und Cultural Center. Über letzteres können wir nichts sagen, weil wir es nicht besuchen.

Die Road to Hana hingegen gehört zu den Höhepunkten von Maui. Wenn wir nicht solche Angst vor den Moskitos und den sich gegen Mittag schon wieder ankündigenden Regenschauern hätten, könnten wir von der Straße aus sogar noch eine Wanderung zu wunderschönen Wasserfällen unternehmen. So betrachten wir sie aus der Ferne und beschränken unsere Zwischenstopps auf ein paar Fotoshootings und eine längere Pause in Ho´okipa, wo wir den Surfern zuschauen. Hier gibt es eine bis zu fünf Meter hohe Welle, die die Profis begeistert - aber nix ist für Anfänger! Ein Blumenkranz an der Straße beseitigt alle Zweifel an dieser Aussage.



Nachmittags regnet es dann tatsächlich wieder sehr stark. Also nutzen wir die Annehmlichkeiten des Apartments - oder Condo(minium)s, wie es hier heißt. Birgit ist total begeistert von der technischen Ausstattung. Vom WLAN, das wir hier anzapfen können, war schon die Rede. Mehr Fun bringt aber fast noch die Waschmaschine-Trockner-Kombination. Birgit lässt die Maschinen laufen, so oft es geht. Manchmal sogar leer (es ist schwer, den Überblick darüber zu behalten, welche der Maschinen man gerade beladen hat). Wenn das so weiter geht, ist die Wäsche bei unserer Rückkehr nach Deutschland sauberer als sie es vorher war.
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