16 August 2014

Abschied von Vancouver

Vancouver - Blick über Granville-Island nach Downtown
So schwierig es war, hierher zu kommen - so schwer fällt nun nach dreieinhalb Tagen fast schon wieder der Abschied. Es waren intensive Tage: Wir haben Freunde getroffen, die Stadt zu Fuß und mit dem Rad erkundet, gegessen, gefeiert - und am letzten Tag auch gebangt: Birgits Visa-Karte hat schon in den USA gezickt: Ab irgendeinem Zeitpunkt wurde sie nirgends mehr akzeptiert. Nun gut, meine Karte tat es ja noch. Gestern im Vancouver-Aquarium meinte der Kassier nach der Abbuchung jedoch zu mir: "German credit card? Oh, we can be lucky that it did not shoot down our system". Danach wurde ich noch zweimal darauf angesprochen, dass deutsche Kreditkarten in Kanada schlecht funktionieren.
Heute in der Cafeteria des Anthropologischen Museums weigerte man sich sogar, die Karte überhaupt nur in das Gerät zu stecken. Bei der letzten Transaktion mit einer deutschen Karte sei das System abgestürzt und das Museum musste für drei Tage geschlossen werden (Der letzte Halbsatz wurde nicht ausgesprochen sondern nur mittels einer Grimasse "kommuniziert" - wie man heute gern sagt).
Nun ja. Bei einer Strandbude habe ich die Karte dann noch einmal ausprobiert - und prompt versagte sie ihren Dienst. In Nordamerika - und Kanada ist vielleicht eine etwas mildere Filiale dieses Kontinents, gehört aber letztlich dazu - ist der Mensch ohne Kreditkarte kaum etwas wert. Dass nun plötzlich unsere beiden Karten gleichzeitig den Dienst quittieren, war so nicht voherzusehen. Von Visa hatten wir eigentlich mehr erwartet.
Also haben wir heute einen Notfallplan abrufen und unsere EC-Karten aktivieren müssen, die uns immerhin mit Bargeld versorgen konnten - wenn auch zu ungünstigen Konditionen.
Die Deutsche Bank wird sich freuen - wir hingegen hatten keine Wahl, denn morgen wollen wir einen Mietwagen abholen (zum Glück vorab bezahlt, aber die Verleiher verlangen immer eine Kreditkarte als Sicherheit) und müssen eine Fähre bezahlen. Unser Abstecher in die Inselwelt Britisch-Kolumbiens soll nämlich beginnen. Über Vancouver Island wollen wir ganz in den Norden Kanadas vorstoßen - auf den Spuren von Walen, Delfinen und einer versunkenen alten Bekannten aus Schweden, die einst auch von Pippi Langstrumpf geschätzt wurde...

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