02 September 2013

L´Aquila nach dem Erdbeben

Geisterstadt: Über vier Jahre nach dem Beben sind die meisten Altstadt-Häuser trotz versprochenen 15 Milliarden Euro Aufbauhilfe noch unbewohnbar.
Wer von Rom aus über die Autobahn nach L´Aquila fährt, sieht zunächst eine überraschend große Stadt auf einer Hochebene liegen. Sie wirkt etwas planlos und zersiedelt, doch in den Außenbezirken sind kaum Schäden des großen Erdbebens von 2009, das über 300 Menschen das Leben kostete, zu sehen. Doch in der Altstadt sind über vier Jahre später die meisten Häuser noch unbewohnt. An vielen Gebäuden wurde nicht einmal mit dem Wiederaufbau begonnen. Sie wurden lediglich mit Stahlträgern und Gerüsten gegen den kompletten Einsturz gesichert. Premier Berlusconi hatte großmäulig 15 Milliarden Staatshilfen für den Wiederaufbau versprochen, eine gigantische Summe. Doch das Geld ist offenbar nie geflossen - oder aber in die falschen Kanäle.
Zimmerpflanzen: Die Vegetation erobert sich den Platz, an dem einst Menschen lebten
Die Stadt wirkt heute wie eine Geisterstadt. Immerhin: An einigen Häusern wird gearbeitet. Wir sehen auch sehr wenige wieder hergerichtete Bauten. Doch wenn rings umher noch die Trümmer liegen, die Armee Zufahrten kontrolliert und die Vegetation langsam die Straßen zuwuchert, ist ein Leben auch in diesen Häusern schwer danbkbar.

Der Totenkopf über dem Portal hat dieser Kirche an der Piazza kein Glück gebracht: Ihre Kuppel stürzte beim Beben ein.

Mittlerweile scheint der Wiederaufbau anzulaufen. Im Zentrum zeigt eine Ausstellung die geplanten Projekte. Viele kosten Millionensummen...
...und es sind zahlreiche Projekte, ...

...darunter einige Kirchen, für deren Wiederaufbau der Papst offenbar kein Geld hat.

Auch Bilder von den Bergungsarbeiten werden gezeigt. Eines zeigt Papst Bendedikt, der mit seinen roten Schuhen durch die Trümmerlandschaft spaziert.

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