27 Februar 2008

Schneesport? Aber sicher!


Eine traurige Nachricht aus Bad Gastein ist wieder einmal Anlass, über die Sicherheit im Schneesport nachzudenken: Ein 14-jähriger tschechischer Skifahrer starb nach einer Kollision mit einem 38-jährigen Schweden. Trotz eines Helmes erlitt er schwerste Kopfverletzungen. Er ist das fünfte Todesopfer dieser Saison allein im Bundesland Salzburg.
Statistiken sagen, dass in Österreich mehr Menschen auf den Pisten verunglücken als im Straßenverkehr - so war es jüngst wieder in einer hiesigen Zeitung zu lesen.
Andererseits hinterlassen manche Statistiken auch Fragen: In der Januarausgabe der Fachzeitschrift "Sportunterricht" (Hofmann-Verlag, Schorndorf) lese ich, dass sich "2,5% der Schulsportunfälle [...] beim Wintersport [ereignen]. In Baden-Württemberg sind dies etwa 4000 Unfälle pro Jahr."
Ich frage mich, ob diese Zahl stimmen kann. Zumindest ist der Satz mißverständlich formuliert: 4000 Schneesportunfälle bei Schulfahrten jedes Jahr? Das würde bedeuten, dass beim Schulsport in BaWü jedes Jahr 160.000 Unfälle passieren, wenn 2,5% davon auf den Wintersport entfallen. Oder die Basis ist 4000 - und dann wären es nur 100 Schneesport-Unfälle pro Jahr.
Mitunter möchte ich manche Redakteure/innen an die letztlich triviale Erkenntnis erinnern, dass ein Helm insbesondere dann schützt, wenn das Gehirn darunter auch vor einem Unfall noch einigermaßen brauchbar ist.

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