Etappe Usciolu - Asenao

Ein anstrengender Tag geht zu Ende. Die Etappe von der Refuge d´Usciolu zur Asenao ist wieder einmal eine der schönsten des GR-Süd. Doch sie ist auch eine der längsten. Das Wetter ist dieses Jahr eher anstrengend. Die Nacht war kalt und windig. Es wehte den ganzen Tag stark, weshalb wir auf dem "Denkmalsgrat" (manche der Felsen sehen aus, als gehörten sie auf die Osterinsel) die ganze Zeit unsere Bergjacken trugen.
Erst unten in dem Zauberwald, an der Bocca di l´Agnone ziehen wir die Jacken aus.
Heute haben wir fast den ganzen Tag den Monte Incudine im Blick. Dessen Überschreitung ist der Höhepunkt des Tages. Vom Gipfel aus läßt sich bei gutem Wetter der gesamte Süden der Insel überblicken.
Die schlimme Gruppe hatte heute wiederum sehr früh, ab 5:15 Uhr, gelärmt. Dabei holen wir sie, obwohl wir erst um 7:15 Uhr starteten, bereits an der Quelle im Wald das erste Mal ein. Ihr Sherpa liegt dort noch im Gras (die Leicht-Trekkingschuhe hat er ausgezogen; seine weißen Socken sind nicht mehr ganz so weiß). Die schlimme Gruppe bricht ohne ihren Sherpa auf, als wir die Quelle erreichen.
Durch unsere Pause gewinnt sie etwas Vorsprung. Doch schon an der nächsten Quelle, nahe der verfallenen Pedinielli-Hütte, wo der Aufstieg zum Monte Incudine beginnt, holen wir sie endgültig ein.
Der Wind lässt etwas nach und so ist der Aufstieg sehr einfach. Der Weg zieht sich halb um den Berg.
An einigen Stellen müssen wir aufpassen, dass wir nicht falschen Abzweigen folgen. Doch dann stehen wir auf dem Gipfel - und werden mit einem grandiosen Rundblick belohnt!