Heute Nachmittag bin ich nach Tegel
gefahren und in einen Swiss-Airbus nach Zürich gestiegen. Die
Umsteigezeit dort war knapp bemessen, aber das eidgenössische
Flugwesen tickte so exakt wie ein Schweizer Uhrwerk. Ach, und der
Service erst: Kein Vergleich mit den kargen Annehmlichkeiten bei
United Airlines, die ich letztes Jahr auf dem Flug nach Detroit eher
ertragen als genossen habe. Das war bei Swiss heute eine ganz andere
Nummer. Es gab Wein, einigermaßen gutes Essen, genügend Wasser und
zwischendurch auch mal Snacks, Apfelstrudel oder „Schoki“, wie
die Stewardessen zu sagen pflegten. Sehr begeistert war ich auch von
dem Musikprogramm. Darin entdeckte ich James Blunt und Adam Cohen,
Musikern, die ich sonst ganz gern habe, aber nicht besonders oft höre
– außer im Radio. Musik hören über den Wolken ist immer etwas
Besonderes – so wie Wein trinken. Der schmeckt in der trockenen Luft
und unter dem verringerten Luftdruck anders als am Boden.
So ähnlich ist das mit der Musik auch. Kann natürlich auch sein,
dass der Wein irgendwann den größeren Einfluss auf die
Rezeptionserfahrung hat als die dünne Luft...
Trotzdem ist es gut, dass Swiss so ein
aufwendiges Entertainmentprogramm an Bord hat. Auch wenn dieses
bereits einmal für den Absturz einer Swissair-Maschine vor Halifax
verantwortlich war. Ein Kurzschluss in der Anlage hatte zu einem
Brand im Cockpit geführt.
Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich allerdings, dass in dem Fluginformationssystem unserer Maschine auch die
Standorte bekannter Wracks einprogrammiert waren. So war
beispielsweise zu erfahren, dass wir nahezu über die letzte
Ruhestätte der „Lusitania“ flogen, während wir die „Bismarck“
ein ganzes Stück links liegen ließen. Vielleicht sollte man dieses
Schweizer Fluginformationssystem einmal genauer auswerten. Möglicherweise
ist auch die Absturzstelle von MH 370 eingetragen...
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