
Ich stand gerade am Ruder, als plötzlich genau in Fahrtrichtung eine seltsame Bewegung auf dem sonst spiegelglatten Wasser zu sehen war: Delfine! Es war eine ganze Schule. Sie tollten sich und sprangen immer wieder aus dem Wasser. Von unserem Boot ließen sie sich überhaupt nicht stören. Wir drosselten den Motor und näherten uns langsam. Erst als wir in unmittelbarer Nähe waren, tauchten sie ab und schwammen weg.

Die Zufahrt nach Veli Rat, unserem heutigen Ziel an der Südspitze Dogi Otoks, ist flach. Wir manövrieren zwischen den mit Tonnen gekennzeichneten Untiefen hindurch. Die 2007 eröffnete Marina von Veli Rat lassen wir am südlichen Ufer liegen. Am Ende der Bucht finden wir schließlich nahe dem Örtchen Verunic eine freie Boje. 140 Kuna kostet die Liegegebühr. Dafür nimmt der freundliche Kassierer auch unseren Müll mit. Überhaupt sind die in diesen Gewässern üblichen Bojen eine gute Einrichtung: Man kann sich in der Regel darauf verlassen, dass sie halten - zumal wenn man das Boot am unteren Ring befestigt. Beim Ankern ist der sichere Halt nicht immer garantiert, weil die Buchten zu tief oder zu felsig für den Anker sind.
Nach einem Bad in dem hier etwas trüben Wasser (ich merke das, als mir eine Taucherflosse vom Boot fällt. Ich springe sofort hinterher, erwische sie tauchend aber nur ganz knapp; wenige Meter unter Wasser war kaum noch ein grauer Schleier von dem Teil zu erkennen) gehen wir an Land. In Verunic finden wir zwei Restaurants vor: Das "DM" und das "Verona". Wir entscheiden uns für das Letztere, eine gute Wahl. Auf dem Weg dahin sehen wir große Insekten, Kolibris ähnlich, die mit einem langen Rüssel Nektar aus Blüten saugen.
Das "Verona" wird offenbar nur von Frauen geführt. Die Karte ist schon etwas leer gegessen, aber das Essen sehr gut.
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