30 Dezember 2009

Flug nach Atlanta

Am Metropolitan Airport in Detroit herrscht trotz der anhaltenden Zeitungsberichte ueber lange Wartezeiten nach dem versuchten Terroranschlag am Weihnachtstag ruhiger Normalbetrieb.
Unser Delta Air Lines Flug DL 105 ist jedoch ueberbucht, sagt der Computer beim Check-In. Macht nix, denken wir, denn er druckt uns trotzdem brav unsere Bordkarten aus.
Beim Einsteigen ins Flugzeug bekommen wir allerdings neue - getrennte - Sitzplaetze zugewiesen. Dann dauert es ungewoehnlich lange, bis alle Passagiere ihre Sitzplaetze im Flieger finden. Einige Plaetze wurden offenbar doppelt vergeben. Andere Sitze im Heck sind dafuer noch leer. Die Stewardessen tun ihr Bestes, verlieren aber dennoch bald den Ueberblick. "Free Seating", heisst es ploetzlich. Die Chancen, doch noch zwei nebeneinander liegende Plaetze zu bekommen, nutzen wir sofort.
Insgesamt geht das Spiel jedoch nicht auf: Am Ende werden Freiwillige gesucht, die wieder aussteigen und auf den naechsten Flug warten...
Ursache des "Fiaskos" wie die Purserin es ausdrueckt, ist ein Computerfehler: Die Bordkarten wurden angeblich fuer einen anderen Flugzeugtyp mit anderer Sitzkonfiguration ausgedruckt. Warum Plaetze doppelt vergeben wurden, bleibt dennoch unklar. In einer weiteren Durchsage wird das mit greifbarer Verzweiflung in der Stimme auch eingeraeumt: "I cannot explain it. It is just a disaster!" Eine solche Offenheit und drastische Wortwahl von Besatzungsmitgliedern habe ich an Bord von Verkehrsflugzeugen in Europa noch nicht erlebt. Chaotisch, aber sympathisch!
Nachdem einige Passagiere wieder ausgestiegen sond, starten wir mit 25 Minuten Verspaetung. Der Flug verlaeuft unspektakulaer. Das Land liegt unter einer dichten Wolkendecke, die nach Sueden hin immer hoeher hinauf reicht. Nach gut anderhalb Stunden und etwa 1000 zurueck gelegten Kilometern landen wir bei Regen in Atlanta

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