03 Februar 2007

Sterzing: Internetfreie Zone


Nun also Sterzing. Familienkurs - 21 Erwachsene und 19 Kinder und Jugendliche fahren mit uns in die Skiferien. Uns: das ist das Team, bestehend aus Holger, Paul, Silke und mir.
Sterzing ist ein wunderbares Städtchen, das erste Italienische nach dem Brenner. Leider zerschneidet die Autobahn das schöne Tal. Besonders die Mautstation, die etwa die gleiche Größe wie die gesamte Altstadt hat, ist ein Schandfleck.
Es braucht nicht viele Zutaten, um italienisches Flair in diese Alpengegend zu zaubern: unverzinkte, rostige Stoßstangen, ein leicht verschlampertes Verhältnis zur Stadtplanung, undurchsichtige Verkehrsführungen, ein paar schöne Cafés und Boutiquen in uralten Häusern, etwas Verfall, Arkadengänge, zwei oder drei Plazas, auf denen Touris fotografieren und dunkelhaarige Jugendliche herumlungern. Da die ganze Sache heutzutage verkehrsberuhigt abgewickelt wird, ist bei den Jugendlichen statt der Vespa das Mountainbike ein unverzichtbares Assessoire.

Wir wohnen wenige Kilometer entfernt von Sterzing im verschlafenen Ort Untertelfes, nicht zu verwechseln mit dem benachbarten Obertelfes, aber ähnlich abgeschieden von der Welt. Beide Dörfchen kleben in einer Südlage hoch oben am Hang. Der Blick geht weit hinunter ins Ridnaun- und ins gegenüberliegende Ratschingstal, in dem unser Skigebiet liegt.
Aber wie kann diese Fahrt über die Bühne gehen ohne Internetzugang? Es ist nur wahr, was im Blog steht. Doch in ganz Sterzing gibt es nur einen öffentlich zugänglichen Internetzugang. Ein weiterer Rechner steht in einem Sportladen im Skigebiet Ratschings. Beide Computer sind unsäglich langsam und haben keinen USB-Anschluss.
Deshalb bin ich gezwungen, die Einträge offline zu erstellen und später zu veröffentlichen.

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