
Der Fernsehsender arte bringt derzeit unter dem Titel "Summer of Love" eine Reihe von Filmen und Dokumentationen. Besonders angetan bin ich von einer kleinen Doku-Serie über den Hippie-Trail nach Asien, die derzeit immer um 20:15 Uhr läuft: "High sein, frei sein, überall dabei sein": Unter diesem Motto machten sich vor 40 Jahren zahllose Jugendliche mit VW-Bussen oder -Käfern, Motorrädern oder ganz zu Fuß auf den Weg nach Afghanistan, Goa oder Nepal.
Gestern lief die Folge über Afghanistan: Vor 40 Jahren war dies ein wunderschönes friedliches Land, in dem die verschiedenen Kulturen gut miteinander auskamen. Originalaufnahmen, Erinnerungen früherer Hippies und Interviews mit Aussteigern, die bis heute in dem Land leben, sowie Naturaufnahmen sind in der halbstündigen Dokumentation zu sehen.
Zu Wort kommen auch Tony und Maureen Wheeler, die nach ihrem Trip 1973 einen Reiseführer schrieben - den Ur-Lonely Planet.
Heute sind die beiden reich und die berühmte Serie umfasst Reiseführer zu etwa 120 Zielen weltweit. Der Name Lonely Planet übrigens - so will es ein modernes Märchen - ist auf ein falsch verstandenes Zitat aus dem Song "Space Captain" von Joe Cocker und Leon Russel zurück zu führen. Eigentlich heißt es dort "lovely planet", doch Tony Wheeler hatte sich verhört...
Oder auch nicht: Zu Afghanistan passt ja "lonely" irgendwie besser als "lovely". Dennoch: Hoffnung macht, dass der Verlag bereits einen neuen Afghanistan-Führer vorbereitet - und rührend sind die Interviews mit alten Afghanen, die sich noch an die Zeit des Friedens erinnern, die vor 30 Jahren endete.
Heute lief eine Folge über Goa und morgen - unbedingt einschalten - folgt der letzte Teil über Kathmandu in Nepal - 20:15 Uhr, Arte!
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